Es gibt selten Momente, in denen ein Blick auf die Preistafel an der Tankstelle tatsächlich Freude auslöst. Doch genau das passiert gerade. Benzin ist so günstig wie seit Oktober 2021 nicht mehr. Super E10 kostet im bundesweiten Durchschnitt nur 1,631 Euro pro Liter. Auch Diesel ist mit 1,529 Euro auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Ein Trend, den wir nach den oft schmerzhaften Preissprüngen der letzten Jahre gerne mitnehmen.
Ruhigere Rohölmärkte – Der Hauptgrund für die Entspannung
Die Benzinpreise stehen und fallen mit dem Rohölpreis. Und aktuell sind die Märkte relativ entspannt. Es gibt keine überraschenden Engpässe, und auch die Nachfrage auf dem Weltmarkt ist derzeit moderat. Das hat einen direkten Einfluss auf die Preise an der Tankstelle. Geringere Rohölpreise bedeuten weniger Kosten für Raffinerien und damit weniger Kosten für euch als Verbraucher.
Der Einfluss der Wechselkurse
Ein weiterer Faktor, der euch beim Tanken derzeit entlastet, ist der Eurokurs. Da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird, spielt der Wechselkurs eine entscheidende Rolle. Wenn der Euro gegenüber dem Dollar stärker ist, wird der Import von Öl günstiger. Aktuell steht der Euro relativ gut da – das schlägt sich direkt auf die Benzinpreise nieder.
Weniger Nachfrage, mehr Angebot?
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein, aber auch die Nachfrage nach Kraftstoffen hat sich in den letzten Wochen verringert. Gründe dafür sind unter anderem die schwächere Konjunktur in einigen Ländern sowie ein Rückgang im Verkehr – vielleicht hattet ihr selbst den Eindruck, dass die Straßen in letzter Zeit leerer wirken. Weniger Nachfrage führt zu mehr Angebot, und das senkt die Preise.
Saisonale Effekte – Der Herbst ist unser Freund
Auch der Zeitpunkt spielt in die Karten. Der Herbst ist traditionell eine Zeit, in der die Spritpreise fallen. Die Ferienzeit ist vorbei, die Nachfrage sinkt, und auch die Raffinerien haben ihre Sommerwartungen hinter sich. Das bedeutet: mehr Kapazitäten und weniger Preisdruck.