Service-Tipps

Pollenalarm im Cockpit – Sicher fahren trotz Heuschnupfen

Der Frühling steht vor der Tür, doch für viele beginnt damit auch die Heuschnupfenzeit. Niesanfälle, tränende Augen und eine laufende Nase sind nicht nur lästig – sie können am Steuer auch gefährlich werden. Ein einziger Niesanfall bei Tempo 50 bedeutet mehrere Meter Blindflug. Wie ihr trotz Pollenflug sicher ans Ziel kommt, erfahrt ihr hier.

Wenn der Frühling nicht nur Freude, sondern auch Niesanfälle bringt. Bild: ARCD

Die ersten warmen Tage wecken die Lust aufs Autofahren. Doch für Allergiker bedeutet der Frühling oft tränende Augen, Niesanfälle und eine laufende Nase. Diese Symptome können am Steuer gefährlich werden. Ein plötzlicher Niesanfall kann für einen Moment die Sicht nehmen, juckende Augen lenken ab, und eine laufende Nase kann zur Dauerbelastung werden. Doch es gibt Möglichkeiten, sich zu schützen.

Pollenfilter: Eure unsichtbaren Helfer
Moderne Fahrzeuge sind mit Innenraumfiltern ausgestattet, die Pollen, Staub und Schmutz fernhalten. Damit sie effektiv arbeiten, solltet ihr sie regelmäßig – spätestens nach einem Jahr oder 30.000 Kilometern – austauschen. Ein verstopfter Filter kann nicht nur seine Schutzfunktion verlieren, sondern auch zum Nährboden für Schimmel und Bakterien werden. Im Zubehörhandel gibt es Filter ab rund 20 Euro, und viele Modelle lassen sich mit etwas Geschick selbst austauschen. Wer sich das nicht zutraut, kann den Wechsel in der Werkstatt erledigen lassen – die Kosten dafür bewegen sich meist im mittleren zweistelligen Bereich.

Parkplatzwahl: Clever parken, Pollen meiden
Vermeidet es, euer Auto unter blühenden Bäumen abzustellen. Dort sammeln sich Pollen auf dem Lack und gelangen beim Öffnen von Türen und Fenstern ins Innere. Besonders nach trockenen Tagen bildet sich oft eine dichte Pollenschicht auf dem Fahrzeug, die beim Einsteigen leicht auf Sitze und Armaturenbrett übertragen wird. Haltet Fenster und Schiebedach während der Fahrt geschlossen, um Pollen draußen zu lassen. Verstaut Jacken und Taschen im Kofferraum, da sie Pollen ins Fahrzeug bringen können.

Innenraum: Sauberkeit für freie Fahrt
Auch bei Vorsicht lassen sich Pollen im Auto nicht vollständig vermeiden. Regelmäßiges Saugen der Sitze und Teppiche sowie das feuchte Abwischen von Armaturen und Oberflächen helfen, die Pollenbelastung gering zu halten. Besonders effektiv ist ein Innenraumreiniger mit antiallergischer Wirkung. Falls ihr stark unter Heuschnupfen leidet, bittet Freunde oder Familie um Unterstützung bei der Reinigung.

Sonnenbrille: Schutz für eure Augen
Heuschnupfen macht die Augen lichtempfindlicher. Eine Sonnenbrille schützt nicht nur vor UV-Strahlen, sondern mindert auch Reizungen durch grelles Licht. Gerade im Frühjahr, wenn die Sonne tief steht, kann eine plötzliche Blendung die ohnehin gereizten Augen zusätzlich strapazieren und gefährliche Situationen verursachen. Eine polarisierte Sonnenbrille bietet den besten Schutz.

Medikamente: Wachsam bei der Wahl
Einige Heuschnupfenmittel können müde machen und eure Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Antihistaminika der ersten Generation haben oft eine sedierende Wirkung, während moderne Präparate weniger beeinflussen. Lest die Beipackzettel sorgfältig und wählt Präparate, die eure Fahrtauglichkeit nicht einschränken. Im Zweifel fragt euren Arzt oder Apotheker nach Alternativen. Grundsätzlich gilt: Wenn die Beschwerden zu stark sind, sollte man sich lieber fahren lassen, anstatt das Risiko einzugehen.